Berlin. Bei den Bezahlmethoden wird Paypal immer beliebter. Wir haben einige Tipps zusammengetragen, die das Bezahlen einfacher machen.
Wie viele erfolgreiche Dienste startete Paypal (frei übersetzt „Bezahlkumpel“) im Jahr 1999 mit einer einfachen Fragestellung: Warum sind Überweisungen eigentlich so kompliziert? Und warum müssen diese immer über ein Bankkonto erfolgen? Gedanken eines gewissen Elon Musk, des heutigen Chefs von Tesla. Seine Antwort: eine neue Währung für die Welt. Aus der Idee ist rund 20 Jahre später eines der größten Internet-Zahlungsunternehmen der Welt entstanden, akzeptiert in über 200 Ländern mit mehr als 100 Währungen.
1999 als Startup „X.com“ mit dem Versprechen gegründet, schnell, sicher und einfach online zu zahlen, folgte für Paypal 2002 der große Durchbruch: die Übernahme durch Ebay. Rund 1,5 Milliarden Dollar legte das Online-Auktionshaus für den Bezahldienst auf den Tisch – das damals teuerste Start-up der Geschichte. Nun steht Paypal erneut ein Börsengang bevor. Vor Kurzem gab Ebay bekannt, sich von der Tochterfirma zu trennen. Experten sehen Paypal aber weiter auf Wachstumskurs.
Paypal: 26 Millionen Deutsche nutzen den Dienst
Bei den deutschen Online-Shoppern ist Paypal die Nummer eins der Bezahlmethoden, mit großem Vorsprung vor Rechnung, Lastschrift und Kreditkarte. Rund 26 Millionen Deutsche nutzen den Dienst bereits. Denn für Kleinstbeträge eine Überweisung auszufüllen oder die Kreditkarte zu zücken, ist umständlich.
Bevor man mit Paypal im Internet bezahlen kann, müssen sich Nutzer unter paypal.de kostenlos registrieren. Dabei hat man die Möglichkeit, Kreditkarte, Lastschrift oder Guthaben für seine Zahlungen zu hinterlegen. Fortan bietet Paypal nicht nur einen sicheren Transfer des Geldes, sondern auch jede Menge Extras. Das sind die besten:
1. Geld an Freunde senden
Egal, ob man sich die Rechnung beim Abendessen geteilt, ein Freund ein Geschenk besorgt oder einfach Geld geliehen hat: Den Betrag per Banküberweisung begleichen ist aufwendig. Mit Paypal geht das viel einfacher – und kostenlos. Dazu benötigt man nur die E-Mail-Adresse, die der Empfänger mit Paypal verknüpft hat. In der Paypal-App tippt man dann auf Senden und wählt entweder einen Kontakt aus der Liste oder tippt die E-Mail-Adresse ein, die der Empfänger mit Paypal verknüpft hat.
Nun gibt man den Betrag ein. Wichtig: Als „Zahlungsart“ sollte man immer „Freunde und Familie“ wählen. In diesem Fall werden für die Überweisung keine Gebühren fällig. Bei Bedarf tippt man noch eine Grußbotschaft ein, am Ende bestätigt man die Zahlung mit „Jetzt senden“. Wichtig: Das Geld landet so nicht auf dem Bankkonto, sondern auf dem Paypal-Konto des Empfängers. Er kann es von dort aus auf sein Bankkonto überweisen oder für künftige Paypal-Zahlungen verwenden.
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2. Geld anfordern
Nutzer können mithilfe von Paypal auch Geld einfordern. Praktisch etwa, wenn ein Bekannter vergessen hat, Geld zurückzuzahlen. Dazu tippt man in der Paypal-App auf „Anfordern“ und geht dann genauso vor wie in Tipp eins. Wichtig: Dem Empfänger vorher mitteilen, dass er als Zahlungszweck „Freunde oder Familie“ wählen soll. Damit fallen keine Gebühren an.
3. Kosten mit Freunden teilen
Jemand kauft zusammen mit Freunden ein Geburtstagsgeschenk? Von einer Person bezahlte Beträge für gemeinschaftliche Anschaffungen lassen sich bei Paypal unter Freunden aufteilen. Dafür gibt es die sogenannten Money-Pools: In der App tippt man unten rechts auf „Mehr“, dann auf „Money-Pool mit Freunden öffnen“ und letztlich auf „Money-Pool erstellen“. Nun benennt man Zweck, Zielbetrag, wählt die Zahl der Teilnehmer aus und garniert das Ganze auf Wunsch mit Bild und Text. Am Ende den Money-Pool freischalten und ihn mit Freunden.
4. Vom Käuferschutz profitieren
Paypal bietet nicht nur einen sicheren Transfer des Geldes, sondern für Kunden auch einen Käuferschutz, der greift, wenn ein Artikel nicht ankommt oder ganz und gar nicht der Beschreibung entspricht. Falls es mit dem Händler zu keiner Einigung kommt, erstattet einem Paypal den Kaufpreis inklusive der Versandkosten zurück. Wie man den Käuferschutz beantragt, erfährt man hier unter .
5. Kostenloser Rückversand
Seit der Einführung der EU-Verbraucherrichtlinie im Juni 2014 steht es Händlern frei, ob sie die Portokosten für Rücksendungen selbst zahlen oder dem Kunden aufdrücken. Wenn man eine Bestellung mit Paypal beglichen hat, kann man sich dagegen in jedem Fall die Rücksendekosten erstatten lassen. Diesen Service bietet Paypal seinen Kunden bis zu zwölfmal pro Jahr. Alles, was Nutzer zu diesem Retourenservice wissen müssen, erfahren sie unter paypal.de/retouren.
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6. Erst nach 14 Tagen zahlen
Einige Händler bieten die Option „Zahlung nach 14 Tagen“. Diese sollten Paypal-Kunden auch nutzen. In diesem Fall erhält der Verkäufer das Geld direkt von Paypal. Vom eigenen Konto wird der Betrag aber erst nach 14 Tagen abgebucht. Entscheidet man sich, einen Artikel zurückzuschicken, muss man nicht auf sein Geld warten, denn es hat das eigene Konto nie verlassen.
7. Automatische Anmeldung
Meldet man sich bei Paypal auf dem PC an, fragt der Dienst, ob man die Funktion „One Touch aktivieren“ nutzen möchte. Tut man das, merkt sich Paypal das Passwort. Künftig wird man auf diesem Gerät automatisch bei Paypal angemeldet. Diese Funktion ist sehr praktisch – aber nur dann ratsam, wenn man als Einziger Zugriff auf diesen Computer hat.
8. Im App Store bezahlen
Nutzer von iPhones konnten lange nur per Kredit-, Geschenkkarte oder Handyrechnung im App Store von Apple bezahlen. Nun geht das auch mit Paypal. Und zwar so: Am iPhone öffnet man die Einstellungen und tippt auf „iTunes App Store“, dann auf die eigene Apple-ID, „Apple-ID anzeigen“ und „Zahlungsdaten“. Hier wählt man „Paypal/ELV“ und meldet sich mit seinen Paypal-Anmeldedaten an.
9. Mit Paypal unterwegs zahlen
Google Pay lässt sich neuerdings mit Paypal verknüpfen. Besitzt man ein Android-Smartphone sowie ein Paypal-Konto, kann man deutschlandweit in Tausenden Supermärkten und Tankstellen per Handy bezahlen. Dazu benötigt man die Google-Pay-App aus dem Play Store. Nach dem Start der App meldet man sich mit seinem Google-Konto an und fügt über „Zahlungsquelle +“ Paypal als neue Zahlungsmethode hinzu. Nun einfach den Anweisungen folgen.