Berlin. Paypal-Kunden, die Google Pay nutzen, beschweren sich über unberechtigte Abbuchungen. Es kann sich um vierstellige Beträge handeln.

Mit Paypal können Nutzerinnen und Nutzer mit wenig Aufwand ein Produkt bezahlen, was praktisch ist, aber auch immer wieder zu Sicherheitsproblemen führt. Wie unter anderem „Heise Online“ berichtet, sollen derzeit bei zahlreichen Google-Pay-Nutzern in Deutschland das verknüpfte Paypal-Konto mit unberechtigten Zahlungen belastet worden sein.

Die Experten des Fachportals „Heise Online“ raten daher allen, die Googles Smartphone-Bezahldienst Pay mit Paypal verknüpft haben, ihren Paypal-Zahlungsverlauf zu kontrollieren. Die Abbuchungen gingen dem Bericht zufolge überwiegend auf Starbucks- und Target-Filialen in den USA zurück. Target gehört zu den größten Einzelhändlern der USA.

Paypal: Ein- bis vierstellige Beträge abgebucht

In den Nutzerforen von Google Pay und Paypal seien aber auch Beschwerden von Nutzerinnen und Nutzern aufgetaucht, die dubiose Abbuchungen von Empfängern mit Nonsense-Namen wie „IWCWJQAUNHKLALD FUQNI“ oder „MAILED IT“ beklagen.

Die abgebuchten Summen variieren den Angaben zufolge stark: Nutzerinnen und Nutzer würden ein-, aber auch bis zu vierstellige Euro-Beträge nennen. Um die mysteriösen, unberechtigten Abbuchungen stornieren zu lassen, sei die Kontaktaufnahme mit Paypal am effektivsten, erklären die Experten. Ob technische Fehler oder Betrug durch Angreifer: Die Ursache für die dubiosen Abbuchungen war zunächst unklar.

Paypal-Verknüpfung in Google Pay entfernen

Einige Nutzerinnen und Nutzer hätten sich dazu entschlossen, die Paypal-Verknüpfung in Google Pay vorerst zu entfernen. Das ist die sicherste Methode, um weitere Abbuchungen zu verhindern – zumal es sich letztlich um klassischen Kreditkartenbetrug handeln könnte.

Schütz dich mit diesen Tricks vor Abzocke im Internet

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    Denn Sicherheitsexperten vermuten, dass Paypal eine virtuelle Kreditkarte mit Kartennummer, Ablaufdatum und Card Validation Code (CVC) erstellt, sobald jemand sein Paypal-Konto mit Google Pay verbindet. Diese Daten könnten von Angreifern erbeutet und für unberechtigte Abbuchungen missbraucht worden sein. Wer ganz sicher sein möchte oder den Verdacht hat, dass seine Zugangsdaten abgegriffen worden sein könnten, sollte diese sowohl für Google Pay als auch für Paypal ändern, raten die Experten von „Heise Online“.

    Paypal hat Problem wohl behoben

    Nach dpa-Informationen hat Paypal das Problem, durch das es zu den unerlaubten Abbuchungen kommen konnte, behoben. „Betroffen war eine sehr geringe Anzahl von PayPal-Kunden, die Google Pay nutzen“, so Paypal am Dienstag. Angaben zur Ursache des Problems gab es zunächst nicht.

    Sämtliche nicht autorisierte Zahlungen würden zurückerstattet, versicherte Paypal. Zudem seien keine persönlichen Daten oder Finanzinformationen von PayPal-Kunden gestohlen worden. „Auch hatten Dritte zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf PayPal-Konten“, hieß es.

    Paypal – Mehr zum Thema:

    Ende Januar 2020 hatten zuletzt Käuferinnen und Käufer, die über eBay-Kleinanzeigen mit Paypal zahlten, über eine neue Betrugsmasche geklagt. Zuvor hatte die Polizei auch vor Ratenzahlungen über Paypal gewarnt. Verbraucherschützer bezeichneten die Funktion als eine Gefahr Schulden zu machen. (dpa/msb)

    Quelle: „Heise online“