Berlin. Zuhause und Corona-Langeweile? Muss nicht sein! Wir zeigen Spiele-Neuheiten, mit denen sich die Ausnahmesituation gut überstehen lässt.
Die Corona-Pandemie trifft uns hart und verändert Leben. Positiv ist, dass dabei zunehmend mehr Menschen etwas sehr Unterhaltsames und Zerstreuendes in ihren Alltag einbauen: das Spielen in der Familie. Grund genug, an dieser Stelle ein paar neue Titel vorzustellen.
Alle Spiele sind über den Online-Handel erhältlich – es lohnt aber auch, beim örtlichen Buch- oder Spielwarenhändler nachzufragen. Viele versenden Spiele auch nach Hause.
Für Reaktionsschnelle
Rasant, actiongeladen, lustig – mit diesen Worten lässt sich in Kurzform das Spiel „Rings up!“ beschreiben. Zentral sind Ringe in unterschiedlichen Farben, die es ruckzuck über den eigenen Daumen zu stapeln gilt. Die Reihenfolge der Farben geben Karten vor. Da die Karten nach und nach aufgedeckt werden und unterschiedliche Farb-Zahlen-Symbole die einzuhaltende Anordnung zeigen, gilt es, sich immer wieder neu auf das Erfassen der Vorgaben einzulassen. Wer am schnellsten begreift, was zu tun ist und dies fix umsetzen kann, bekommt die Karte. Und wer am meisten Karten ergattert, gewinnt.
Fazit: Bei diesem Spiel zeigt der Daumen wortwörtlich nach oben – auch, weil mehrere Spielmodi angeboten werden.
• „Rings up!“ von Alexandre Droit, erschienen bei Blue Orange. 2-6 Spieler ab 6 Jahren, ca. 10 Minuten, ca. 14 Euro.
Für Quizspieler
Allgemeinbildung kann man sich erarbeiten, man kann sie sich aber auch erspielen – zum Beispiel mit dem neuen Quizspiel Smart 10. Im Mittelpunkt steht eine Plastikbox, in die Themenkarten gelegt werden. Zehn schwarze Knöpfe verdecken Infos, die mit je zehn Stichworten verknüpft sind. Die Box wird reihum weitergereicht – und jeder Spieler darf sich einen Knopf aussuchen. Steht auf der obersten Karte etwa „In welcher Stadt befindet sich diese Sehenswürdigkeit?“, könnte Spieler X sich den Knopf mit dem Stichwort „Pantheon“ aussuchen. Sagt er „Rom“ und lüftet er danach selbige Info, darf er den Knopf behalten.
Fazit: ein Spiel für Kenner und Zocker, denn wer falschliegt, verliert bereits gewonnene Knöpfe.
• „Smart 10“ von Arno Steinwender und Christoph Reiser, erschienen bei Piatnik. 2-8 Spieler ab 10 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 30 Euro.
Für Formensucher
Übung macht den Meister. Das gilt für 5er Finden ganz besonders. Tatsächlich schärft sich bei dem Formen-Suchspiel mit der Zeit der Blick für mögliche Zusammenhänge. Die Würfel sind gefallen? Dann rasch auf dem eigenen Tableau die farbigen Quadrate abscannen und schauen, in welchen Kombinationen man die gewürfelten Symbole entdecken kann. Besonders herausfordernd ist, dass einfache Formationen weniger Punkte bringen als schwierige Formationen. Allerdings bleibt nicht immer Zeit, um nach diesen zu suchen.
Fazit: ganz schön kniffelig!
• „5er finden“ von Jürgen P. K. Grunau, erschienen bei Haba. 1-4 Spieler ab 7 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 15 Euro.
Für Teamspieler
Welch eine süße Idee: Bei Good Night, Bunnies! haben die Spieler als Team die Aufgabe, Hasenkinder einzufangen, um sie ins Bett zu schicken. Fürs Einfangen müssen die Spieler die Ausreißer mit ihren Lauffiguren über Wege erreichen.
Die Anzahl ihrer Schritte gibt ein Wurfchip vor: Je nachdem auf welcher Seite er landet, sind drei oder vier Schritte möglich. Heftig ist, dass die Spieler am Ende ihres Zuges – egal, ob sie Hasen eingefangen haben oder nicht – per Zufall zwei neue Hasenfiguren ziehen und auf den Wegen platzieren müssen.
Nur Hasen, deren Farbe mit der eines geschlossenen Stalls übereinstimmt, gehen sofort schlafen. Für das Schließen eines Stalls sind allerdings mehrere Aktionen und Glück nötig.
Fazit: spannend und in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen spielbar.
• „Good Night, Bunnies!“ von Asger Harding Granerud und Daniel Skjold Pedersen, erschienen bei Huch!. 2-4 Spieler ab 5 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 28 Euro.
Für Kindergartenkinder
Die Vorgaben im Spiel Die Bewegungs-Bären sind gar nicht so einfach. Denn wie nur lässt sich zum Beispiel ein Windrad darstellen oder dem Mitspieler erklären, dass er auf der Tipptafel das Kind auf der Schaukel markieren soll? Zugegeben, auf der Tafel für jüngere Spieler sind banalere Abbildungen zu finden. Trotzdem ist das Darstellen von Begriffen ohne Worte für Kindergartenkinder doch eine ziemliche Herausforderung. Wie gut, dass sich die Spieler im Vorfeld gemeinsam besprechen können, welche Bewegungen zu welchen Bildern am besten passen.
Fazit: ein süß gemachtes Ratespiel, das Kindern auf pfiffige Art und Weise dabei hilft, Hemmungen abzubauen und ein Gefühl für ihren eigenen Körper zu entwickeln.
• „Die Bewegungs-Bären“ von Janet Kneisel, erschienen bei Ravensburger. 2-6 Spieler ab 3 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 15 Euro.
Für Glückspilze
Biber-Gang ist ein unkompliziertes und eingängiges Kartentausch-Spiel, das über fünf Runden gespielt wird. Wer am Ende der fünften Runde die wenigsten Punkte hat, darf sich Glückspilz nennen. Letztlich entscheidet nämlich vor allem der Zufall, wie sich die Kartenauslage jedes Spielers entwickelt und ob dieser sein Ziel – gleiche Zahlen je Spalte – erreicht. Mit „Entwickeln“ ist der Umstand gemeint, dass die Spieler anfangs je sechs verdeckte und zwei offene Zahlenkarten vor sich liegen haben. Erst nach und nach drehen die Spieler weitere Karten um oder tauschen Karten ihrer Auslage mit Angeboten aus der Tischmitte.
Fazit: Glück und Pech liegen bei dem Spiel nahe beieinander, und der Ärgerfaktor ist hoch – ebenso wie der Wunsch nach Revanche.
• „Biber-Gang“ von Haim Shafir, erschienen bei Amigo. 2-6 Spieler ab 8 Jahren, ca. 15 Minuten, ca. 10 Euro.
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