Am 29. März beginnt die Sommerzeit und die Uhren werden umgestellt. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen.
Ob die Zeitumstellung nun sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man streiten. Unstrittig ist jedoch, dass es kommende Woche in der Nacht auf Sonntag, den 29. März, wieder soweit ist: Um zwei Uhr nachts werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Mit der verkürzten Nacht vom 28. auf den 29. März endet die Winter- und startet die Sommerzeit.
Das Hamburger Abendblatt will deshalb von Ihnen wissen, was Sie von der Zeitumstellung halten. Bitte nehmen Sie dafür an der Umfrage teil.
Zeitumstellung ist nicht gesund
Die Zeitumstellung bringt auch ein gesundheitliches Risiko mit sich. Mediziner warnen jährlich vor erhöhtem Risiko für einen Herzinfarkt. In den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung kommen 25 Prozent mehr Patienten mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus als im Jahresdurchschnitt. Das wies eine Langzeitanalyse der DAK Gesundheit bereits im vergangenen Jahr nach. „Wir beobachten diese Entwicklung seit einigen Jahren“, erklärte Krankenhaus-Experte Peter Rowohlt damals die Datenanalyse. „Die Häufung in mehr als einem halben Jahrzehnt ist auffällig und stützt eine schwedische Studie, die zu der gleichen Beobachtung gekommen ist.“
Rowohlt vermutet als Ursache unter anderem Schlafmangel und die Änderung des Biorhythmus durch die Zeitumstellung. Die fehlende Stunde bringe den Hormonhaushalt durcheinander. Viele Betroffene fühlen sich zudem müde und schlapp. Der Experte rät dazu, bereits ein paar Tage vor der Zeitumstellung immer etwas früher ins Bett zu gehen.
Kinder macht Zeitumstellung besonders zu schaffen
Andere Studien belegen, dass auch Kindern die Zeitumstellung zu schaffen macht. Sie sind oftmals quengelig und unausgeglichen. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg fand vor einigen Jahren heraus, dass Zwölf- bis 18-Jährige knapp drei Wochen brauchen, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Mögliche Begleitfaktoren seien Leistungsabfall in der Schule sowie Müdigkeit.
Auch der Auto Club Europa (ACE) warnt vor negativen Folgen der Zeitumstellung. Dem ACE zufolge steigen die Unfallzahlen nach der Zeitumstellung im Vergleich zu den sieben Tagen davor um bis zu 30 Prozent. Denn der Körper brauche einige Tage, um sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen. Solange kann den Autofahrern Müdigkeit verstärkt zu schaffen machen.
Tiere spüren die Zeitumstellung
Aber auch Tiere spüren die Zeitumstellung. Experten empfehlen deshalb, dass Halter ihre Vierbeiner nicht abrupt, sondern schrittweise an den neuen Rhythmus gewöhnen sollen. Birgitt Thiesmann von der Organisation Vier Pfoten rät, schon eine Woche vorher die festen Essens-, Schlafens- und Gassigehzeiten jeden Tag um zehn Minuten zu verzögern. Dadurch haben Hunde und Katzen genug Zeit, um sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Sommerzeit wurde 1980 eingeführt
Deutschland ist einer von mehr als 60 Staaten, in denen zwei Mal pro Jahr die Uhren umgestellt werden. Mit der Einführung der Sommerzeit 1980 sollte nach der Ölkrise das Tageslicht eine Stunde länger genutzt und damit Energie gespart werden. Die deutsche Energiewirtschaft kann dennoch keine messbare Sparwirkung durch das Drehen am Zeiger erkennen. Seit 1996 stellen alle EU-Länder die Uhren am letzten Sonntag im Oktober eine Stunde zurück und im März wieder vor.