Es gibt sie für Bio- und Fairtradeprodukte und für Lebensmittel, die den Regenwald schützen: Kontrollsiegel. Verbaucher erkennen nur wenige.
Hamburg. Die Vielfalt an Öko- und Bio-Siegeln verwirrt viele Verbraucher. Rund die Hälfte der Befragten gab bei einer Studie an, die Informationen zum Thema Nachhaltigkeit seien oft unverständlich und widersprüchlich. Dennoch bevorzugen zwei Drittel der Verbraucher nachhaltige Produkte gegenüber denjenigen, die gar kein Siegel oder keine Kennzeichnung haben, teilten das Hamburger Beratungsunternehmen Edelman und das Bremer Marktforschungsinstitut TheConsumerView mit, die die Studie erstellt haben.
Zumindest die bekanntesten Siegel wie das Bio-Siegel „Bioland“ werden der Studie zufolge von den Verbrauchern erkannt und positiv bewertet. Das gilt beispielsweise auch für die Fairtrade-Kennzeichnung für faire Preise sowie die Logos der Naturschutzorganisation WWF oder der Zeitschrift „Ökotest“.
Speziellere Siegel dagegen, die etwa auf den Schutz des Regenwaldes oder auf nachhaltige Fischerei hinweisen, landeten eher im Mittelfeld. Die große Mehrheit der Verbraucher – 82 Prozent - wünscht sich eine einheitliche Kennzeichnung, um nachhaltig produzierte Waren besser beurteilen zu können. 63 Prozent wollten einem solchen Siegel nur dann ihr Vertrauen schenken, wenn es staatlich anerkannt ist.