Es trifft in Deutschland etwa jeden vierten Arbeitnehmer. Aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls kann der Beruf plötzlich nicht mehr ausgeübt werden. Für viele, die nicht mehr in der Lage sind in ihrem Job zu arbeiten, bleibt am Ende nur der Weg in die Sozialhilfe. "Die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den wichtigsten Policen", sagt Hajo Köster vom Bund der Versicherten (BdV). Denn bei voller Erwerbsminderung zahlt der Staat nur 32 Prozent des letzten Bruttoeinkommens aus der Rentenversicherung.

"Am besten den Schutz so früh wie möglich abschließen", rät Köster. Wer sich bereits als Azubi oder Student um die Versicherung kümmert, profitiert von niedrigen Beiträgen und hat bessere Chancen auf einen guten Vertrag. Laut Köster bekommt ein 20-Jähriger bereits ab einem Monatsbeitrag von etwa 30 Euro eine Berufsunfähigkeitspolice. Ein 40-Jähriger etwa ab 80 Euro, ein 50-Jähriger muss mit mindestens 160 Euro rechnen. Manch einem bleibt der Schutz im fortgeschrittenen Alter ganz verwehrt. "Wer im Büro arbeitet, bekommt eher einen guten Tarif", sagt Köster. Für Berufe mit schwerer körperlicher Arbeit gibt es dann nur noch wenige sehr teure Angebote. Auch die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente beeinflusst den Beitrag.

"Azubis und Studenten sollten mit einer monatlichen Rente von 1000 Euro beginnen", rät Köster. Generell gilt: Die Rente sollte in etwa dem Nettogehalt entsprechen. Darüber hinaus kann man sich ohnehin nicht versichern. Wichtig: Alle Angaben im Vertrag unbedingt wahrheitsgemäß ausfüllen. Bei falschen Angaben kann die Versicherung den Vertrag jederzeit kündigen.