Vorsicht vor den fiesen Trickbetrügern im Netz: Wer als Online-Banking-Kunde Phishing- und Pharming-Attacken auf den Leim geht, kann viel Geld verlieren.
Hamburg. Die Kriminalität im Internet wächst ungebremst. Allein die Zahl der Fälle, bei denen sensible Daten von Internetnutzern ausgespäht wurden, schnellte 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent nach oben, belegt die aktuelle Kriminalstatistik. Vor allem Phishing-Attacken haben stark zugenommen: Dabei versenden Internetbetrüger als seriöse Bank oder Versandhändler getarnt E-Mails und fordern den Empfänger über einen Link zum Aktualisieren seiner Zugangsdaten auf.
Ähnlich funktioniert Pharming, bei dem Internetnutzer mit Hilfe von eingeschleuster Spionagesoftware unbemerkt auf gefälschte Webseiten umgeleitet werden, sobald sie die Seite ihrer Bank aufrufen wollen. Da die Fälschungen den Originalseiten täuschend ähnlich sehen, bemerken arglose Online-Banking-Kunden den Betrug oft nicht. Wer dann beim Einloggen und bei üblichen Transaktionen Passwort, persönliche Identifikations- und Transaktionsnummer (PIN und TAN) eintippt, öffnet den Netzkriminellen Tür und Tor zum eigenen Konto. Die können sich mit den ergaunerten Kundendaten auf der richtigen Website der Bank einloggen und dann in aller Ruhe das Konto plündern.
Übrigens: Online-Bankkunden sind sogar rechtlich verpflichtet, ihren PC mit einem Sicherheitspaket auszustatten. Nach aktueller Rechtsprechung gehört dazu ein ständig aktualisiertes Viren-Schutz-Programm. Laut Urteil des Amtsgerichts Wiesloch ist ein Gratis-Programm ausreichend (Az. 4 C 57/08). Ebenfalls Pflicht ist eine Firewall: (Urteil des Landgerichts Köln, Az. 9 S 195/07). Bei Windows-Rechnern muss zusätzlich das Betriebsprogramm ständig auf den neuesten Stand gebracht werden.