Fürs Ultrabook das letzte Ersparte zusammengekratzt? Dann ist für Software kein Geld mehr übrig. Aber gute Programme müssen nichts kosten.

Berlin. Ohne Software ist jede Hardware ein seelenloser Körper. Um mit Computern etwas anfangen zu können, müssen Programme her. Das muss beileibe nicht immer Kaufsoftware sein, denn freie oder quelloffene Programme gibt es praktisch für jeden Zweck. Sie kosten nichts und werden trotzdem ständig aktualisiert und verbessert. Engagierte Einzelkämpfer oder ganze Entwicklergemeinden treiben solche Projekte voran. Diese Programme von A wie Antivirus bis Z wie Zip sind kostenlos – und (fast) jeder braucht sie:

Antivirus-Software: Ohne Virenschutz läuft auf Windows-PCs gar nichts. Einen Basisschutz liefern die kostenlosen Versionen AVG Anti-Virus Free, Avast Free Antivirus oder Avira Free Antivirus.

Audio- und Videoschnitt: Wer Audio-Dateien bearbeiten oder aufnehmen möchte, ist mit Audacity gut bedient. Für den Videoschnitt empfiehlt sich die Freeware Avidemux.

Bildbetrachter: Fotos mit Windows anzuschauen ist keine Freude. Wer einen schnellen Bildbetrachter sucht, der über Plug-ins erweiterbar ist, sollte zu IrfanView greifen.

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Brennprogramm: Nicht nur CDs und DVDs, auch Blu-rays beschreibt der CDBurnerXP ohne Murren.

CD-Ripper: CDex liest CDs ein und wandelt sie in MP3s oder andere Formate um. Informationen wie Interpret, Album oder Titel schlägt das Programm in der Compact Disc Database (CDDB) nach und übernimmt sie.

Datensicherung: Regelmäßige Backups schützen vor dem Totalverlust von Daten. Ein Tool, das diese Aufgabe automatisiert ist Cobian Backup. Praktisch: Nach dem ersten Backup werden nur noch Dateien gesichert, die verändert wurden.

E-Mail-Client: Es muss nicht immer Outlook sein – zumal der E-Mail-Client nur in den teuren Business- und Professional-Office- Suiten steckt. Eine Alternative ist Mozillas Thunderbird. Tipp: Das Add-on Lightning erweitert Thunderbird um einen Kalender.

Grafikprogramm: Photoshop ist die Referenz für Bildbearbeitung – und entsprechend teuer. Doch mit Gimp gibt es eine Freeware-Alternative, die sich mit der Adobe-Software messen kann.

Löschen und Wiederherstellen: Zum sicheren Löschen von Daten genügt der Betriebssystem-Mülleimer nicht. Gründliche Arbeit leistet dagegen die Freeware Eraser. Umgekehrt kann man versuchen, mit PC Inspector File Recovery versehentlich gelöschte Daten wiederherzustellen.

Mediaplayer: Der VLC Media Player erkennt fast alle Videoformate und versteht sich aufs Streamen aus dem Netz. Wer dazu einen Audioplayer mit vielen Funktionen sucht, sollte sich Foobar 2000 ansehen.

Messenger: Miranda ist ein Multimessenger, der verschiedenste Dienste wie Yahoo, ICQ, MSN, AIM oder Jabber unter einer Oberfläche bündelt.

Office-Paket: Seit Ende 2009 treiben ehemalige Mitglieder des OpenOffice-Projektes die Entwicklung des kostenlosen LibreOffice unabhängig vom Softwareriesen Oracle voran. LibreOffice ist aktueller und sicherer, weil die Entwicklung von OpenOffice seit einem guten Jahr ruht.

Passwortmanager: Der Passwortmanager KeePass 2 Portable verschlüsselt und speichert Passwörter. Die Freeware, die zum Mitnehmen auch auf USB-Sticks läuft, rückt die Codes aber nur nach Eingabe des Masterpasswortes wieder heraus.

PDF-Reader und -Writer: Der PDF XChange Viewer ist eine schnelle Alternative zum Adobe Reader und bietet viele Zusatzfunktionen vom Screenshot bis hin zu Notizen und Markierungen im Dokument. Um selbst PDFs zu erstellen, leistet FreePDF gute Dienste. Achtung: Das Interpreter-Programm Ghostscript muss vorher installiert werden.

Reinemachen: Bei Datenschrott wie temporären Dateien oder verwaisten Registry-Einträgen kennt der C-Cleaner kein Erbarmen. Das Programm löscht gnadenlos Unbrauchbares vom Rechner.

Systemdiagnose: Welche Speicherriegel arbeiten im Rechner, wie heißt der Grafikchip und welche Programme sind installiert? – Detaillierte Antworten liefert das Analyseprogramm System Spec. V

erschlüsselung: Die Open-Source-Software TrueCrypt verschlüsselt nicht nur einzelne Dateien oder Ordner, sondern auch ganze Laufwerke oder USB-Speichersticks. Wird die Systempartition verschlüsselt, startet das Betriebssystem nur noch nach Passworteingabe.

Webbrowser: Internetbrowser kosten traditionell kein Geld. Die Auswahl ist groß, erlaubt ist, was gefällt: Der beliebte Firefox mit seinen unzähligen Add-ons, der schlanke Opera mit seinem integrierten E-Mail-Client, Googles flinker Chrome oder ganz traditionell der Internet Explorer.

Zip-Programm: Die Windows-Funktionen zum Entpacken von Dateien sind sehr rudimentär. Weiter kommt man mit 7zip, dass sich auf die meisten Archivformate versteht.