Berlin. Endlich ist an diesem Weihnachten die Lockerheit zurück. Corona und Lockdown sind vergessen. Doch bei aller Freude gibt es ein Problem.
Es ist schon eine besondere Vorfreude in diesem Jahr. Eine Vorfreude, die endlich ohne diese lähmende Angst auskommt: Wir feiern Weihnachten ohne großen Gedanken an Corona. Es ist gefühlt wie eine Befreiung, obwohl Covid ja immer noch da ist.
Im Grunde wollen wir auch gar nicht mehr daran denken. An die Pandemie, an Lockdown, an Zeiten, als wir nicht wussten, ob wir die Verwandten überhaupt treffen können. Bildschirmtelefonieren mit Gebäck, das musste reichen.
Für die, die ohnehin das ganze Jahr über unter Menschen sind, war es nicht schön, aber auch keine Katastrophe. Doch für die Älteren, die wenig Abwechslung haben, vielleicht sogar schon im Heim leben, war die Isolation schlimm. Und wer die Lieben nicht besuchen konnte, sie auch nicht zu sich holen durfte, konnte auch nicht wirklich froh feiern. Endlich vorbei!
Vor dem Weihnachtsbesuch auf Corona testen – fragwürdiger Schutz
In diesem Jahr gibt es keine Grenzen, was die Treffen angeht. Konnte man ja schon überall erleben. Alle Weihnachtsfeiern waren rappelvoll. Kaum einer zog die Augenbraue hoch, wenn neben ihm geniest und gehustet wurde. Natürlich wollen wir uns nicht die Freude verderben: Aber wir sollten uns fragen, ob wir nicht doch die ein oder andere Lehre aus der Pandemie beherzigen wollen. Vor allem wenn, wie ja oft im Familienkreis, auch Menschen in Alter von weit über sechzig dabei sind.
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Natürlich kann man sich vorher auf Corona testen, wenn man niest und schnieft. Doch ansteckend können wir ja trotzdem sein: Gegen Erkältungen ist keiner geimpft. Und, seien wir ehrlich, Husten und Schnupfen wird oft belächelt. Dabei ist es für ältere Menschen oder Vorerkrankte eine echte Gefahr für die Gesundheit. Wer richtig ansteckend ist, sollte sich überlegen, ob er unter Menschen geht. Zum Schutz seiner Lieben.