Hamburg. Was vermissen Frauen in Beziehungen am meisten? Ein Paarberater verrät, wie Männer ihre Partnerinnen langfristig glücklich machen können.

Ein Geheimrezept für eine erfüllte langfristige Beziehung gibt es nicht – doch es gibt durchaus Eigenschaften, die dazu beitragen, eine glückliche Beziehung zu führen. Ein Beziehungscoach und Paarberater erklärt, was sich Frauen in Beziehungen am meisten wünschen und was Männer tun können, um bessere Partner zu sein.

Experte enthüllt: Das wünschen sich Frauen wirklich von Männern

Ohne Liebe, keine Beziehung – für viele Menschen scheint es selbstverständlich zu sein. Doch Liebe fühlen und Liebe zeigen, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Dominik Borde, ein Wiener Beziehungscoach und Gründer der Paarberatung „Sozialdynamik“, erklärt, dass Frauen häufig über zu wenig Liebe in ihren Beziehungen klagen. Sie würden sich meistens einen Partner wünschen, der sie nicht nur bedingungslos liebt, sondern seine Liebe mit Worten und Gesten zum Ausdruck bringt. Der Experte betont: „Frauen legen heute großen Wert auf emotionale Sicherheit, Verständnis und Respekt“.

Beziehungscoach spricht Klartext: Sex ist nicht alles

Eine „ElitePartner“-Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass emotionale Bindung auch beim Sex eine wichtige Rolle spielt. Die Studienergebnisse legen nahe, dass für fast 82 Prozent der Befragten vor allem Vertrautheit und Nähe zu einem erfüllten Sexleben dazugehören. Mehr als die Hälfte der befragten Frauen wünschen sich zudem einen regelmäßigen Austausch über sexuelle Wünsche und Phantasien. Doch der Beziehungscoach Borde betont: „Es geht um mehr als körperliche Befriedigung“. Die emotionale Bindung zu seinem Partner zu spüren, habe die oberste Priorität.

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Experte stellt klar: Gefühle zulassen und zeigen, ist keine Schwäche

Immer mehr Frauen wünschen sich heutzutage einen Partner, der keine Schwierigkeiten damit hat, seine Gefühle und Emotionen offen zuzugeben. Sich verletzlich zu zeigen und gleichzeitig zu wissen, was man will – das scheint die perfekte Kombination zu sein. „Ja-Sager und Männer, die ständig versuchen, es ihrer Partnerin recht zu machen, werden dagegen als schwach oder weniger attraktiv empfunden“, erklärt Borde.

Nähe- und Distanzbedürfnisse zu balancieren, kann in vielen Beziehungen Probleme bereiten. Dass Frauen grundsätzlich nach Nähe streben und Männer eher Autonomie priorisieren, stimme so nicht. Beziehungscoach Borde erklärt, dass ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz für beide Geschlechter genauso wichtig ist. Männer, die zu anhänglich sind oder sich nur auf die Arbeit konzentrieren, seien für Frauen weniger attraktiv, so der Experte.

Studien legen nahe: Humor gilt in der Beziehung als Geheimwaffe

Humor kann nicht nur zwischenmenschliche Konflikte entschärfen, sondern steht für viele Menschen an erster Stelle, wenn es um die Partnerwahl geht. Das zeigen die Umfrageergebnisse der Zeitschrift „Annabelle“. Acht von zehn Befragten geben an, bei dem potenziellen Partner oder der potenziellen Partnerin besonders auf den Sinn für Humor zu achten. Das bestätigt auch eine repräsentative „ElitePartner“-Studie aus dem Jahr 2017: Für eine erfüllte Beziehung sei ein humorvoller Partner für 94 Prozent der befragten Frauen entscheidend.

ein junges Pärchen
Für die meisten Menschen spielt Humor eine zentrale Rolle bei der Partnerwahl.  © iStock | jacoblund

Studie enthüllt No-Gos in der Beziehung: Daran sollten Männer arbeiten

Laut Beziehungscoach Borde sind vor allem Unehrlichkeit und Verschlossenheit zwei Eigenschaften, die bei Frauen nicht gut ankommen. Wer nicht offen über seine Gefühle und Gedanken kommunizieren kann, könne desinteressiert wirken und eine Distanz in der Partnerschaft schaffen. Dagegen könne man mit guten Kommunikationsfähigkeiten, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit bei Frauen punkten – sie wünschten sich schließlich, als die „Einzige“ behandelt zu werden, erklärt Borde. Auch wenn es nicht auf alle Menschen zutreffen mag, können die aufgeführten Schlussfolgerungen eine kleine Orientierungshilfe leisten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei der Berliner Morgenpost.