Die EVP im Parlament kommt auf knapp 40 Prozent, die Sozialisten verlieren Stimmen und damit Sitze. Die Wahlbeteiligung sank seit der ersten Direktwahl 1979 stetig.
Brüssel. Die konservative Europäische Volkspartei (EVP) hat nach einer ersten EU-weiten Hochrechnung die Europawahl am Sonntag gewonnen. Mit 263 bis 273 Sitzen wurde sie im neuen EU-Parlament die mit Abstand stärkste Fraktion. Die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) kann nach der Hochrechnung des vom EU-Parlament beauftragten Meinungsforschungsinstituts TNS mit 155 bis 165 Sitzen rechnen. Drittstärkste Kraft wurden die Liberalen mit 78 bis 84 Sitzen, es folgen die Grünen mit 52 bis 56 Mandaten.
Die europäische Linke kann mit 33 bis 37 Sitzen rechnen und liegt damit gleichauf mit der Union für ein Europa der Nationen (UEN). Die Fraktion für Unabhängigkeit und Demokratie (INDEM) erzielte laut TNS höchstens 19 Mandate und dürfte demnach im neuen Parlament keine eigene Fraktion mehr stellen, da dafür künftig mindestens 25 Abgeordnete erforderlich sind. 83 bis 89 Sitze gehen an Abgeordnete, die keiner der genannten europäischen Parteien angehören. Im neuen Parlament werden insgesamt 736 Abgeordnete vertreten sein.