Initiative nennt sich Tegida – Tolerante Europäer gegen die Idiotisierung des Abendlandes
Hamburg. Rund 4500 Menschen haben gestern Abend am Hamburger Hauptbahnhof gegen Fremdenhass und für die Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert. Der Protest stand unter dem Motto Tegida – Tolerante Euro-päerInnen gegen die Idiotisierung des Abendlandes. Der Name persifliert die Pegida-Bewegung – Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes –, die seit etlichen Wochen vor allem bei Montagskundgebungen in Dresden eine Änderung der deutschen Ausländerpolitik fordert.
Die Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Harvestehude, Hendrikje Blandow-Schlegel, appellierte bei der Tegida-Kundgebung an die Hamburger, ihre Herzen für Flüchtlinge zu öffnen: „Wir wollen verhindern, dass die in Deutschland in Not lebenden Menschen gegen Flüchtlinge und Migranten ausgespielt werden.“ Die Ehrenvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Wilma Simon, rief den Teilnehmern zu: „Wir stehen hier für Offenheit und Toleranz.“ Auch in zahlreichen anderen Städten demonstrierten Tausende gegen Pegida. In Köln schaltete das Erzbistum die Beleuchtung des Doms ab, damit örtliche Pegida-Sympathisanten dort keine Bühne finden. Bei der Pegida-Hauptkundgebung in Dresden versammelten sich gestern nach Polizeiangaben rund 18.000 Menschen.