Der politische Geschäftsführer der Piraten, Johannes Ponader, bereut, zu Spenden für seinen Lebensunterhalt aufgerufen zu haben.
Hamburg. Der heftig in der Kritik stehende Politische Geschäftsführer der Piratenpartei, Jonannes Ponader, hat Fehler eingeräumt. Es sei falsch gewesen, die Piratenbasis um Spenden für seinen Lebensunterhalt zu bitten, sagte er dem „Spiegel“. „Ich hätte ein Privileg ausgenutzt, wenn die Aktion tatsächlich durchgeführt worden wäre.“ Er habe deshalb darum gebeten, die Aktion einzustellen, „bevor sie richtig gestartet ist und ich von ihr hätte profitieren können“.
Ponader betonte, er lebe nun komplett von seinem eigenen Geld. So sei er gerade dabei, ein Kinderbuch zu verfassen. Er kündigte auch an, künftig seriöser aufzutreten. „Ich werfe mir häufiger ein Sakko über und ziehe mir im Fernsehen Socken an – weil ich gelernt habe, dass viele Menschen das schätzen.“ Verbiegen werde er sich aber nicht. „Ein Teil von mir bleibt immer Freak. Ich verspreche zum Beispiel: Wenn wir zum ersten Mal ein zweistelliges Wahlergebnis erreichen, dann lackiere ich mir die Zehennägel orange!“
Den offen ausgetragenen Streit mit Piraten-Chef Bernd Schlömer erklärte Ponader für beendet. „Falls es Irritationen gegeben haben sollte, sind die jetzt ausgeräumt. Der Parteivorsitzende stärkt mir den Rücken, und das freut mich.“ Schlömer hatte Ponader zuvor einen Rücktritt nahegelegt. „Ich führe Gespräche mit ihm, aber meine Empfehlungen und Hinweise erreichen ihn nicht“, hatte er gesagt.