“Das entscheide ich in den nächsten 14 Tagen“, so Kubicki. Er überlege, bei der Bundestagswahl 2013 auf Platz eins der Landesliste kandidieren.
Berlin. Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki erwägt einen Wechsel in die Bundespolitik. „Das entscheidet sich in den nächsten 14 Tagen. Es spricht aber viel dafür“, sagte Kubicki den „Lübecker Nachrichten“. Dem Blatt zufolge überlegt der 60-Jährige, bei der Bundestagswahl 2013 auf Platz eins der Landesliste kandidieren.
In einem „Stern“-Interview forderte Kubicki eine bundesweite Neuausrichtung seiner Partei und lobte den nordrhein-westfälischen FDP-Chef Christian Lindner als „geborenen neuen Bundesvorsitzenden“. Dies wolle er aber nicht als Kampfansage an Parteichef Philipp Rösler verstanden wissen, sagte Kubicki am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Die Frage nach einer Ablösung Philipp Röslers stellt sich nicht.“
Die FDP liegt nach ihren Wahlerfolgen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in den Umfragen bundesweit wieder unter der Fünf-Prozent-Hürde. Als entscheidende Wegmarke nannte Kubicki im „Stern“ die Landtagswahlen in Niedersachsen im Januar 2013. Falls die FDP dort scheitere, müsse „etwas passieren“.
„Wenn wir zu einem Punkt kommen, dass die Bundestagswahl unter der jetzigen Führung nicht zu gewinnen sein wird und es wirklich darauf ankommt, die letzten Frauen und Männer an Bord zu holen, dann werde ich Christian Lindner raten, seine Entscheidung zu überdenken“, sagte Kubicki. Er verlangte zugleich, auch über eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen nachzudenken. Die derzeitige „Fixierung“ seiner Partei auf die Union sei ein dramatischer Fehler. „Mit Peer Steinbrück als Kanzler könnte ich mir ein Ampelbündnis sofort vorstellen.“ (dpa)