Kanzlerin Merkel traf dem britischen Premier Cameron. Sie wollen an einer gemeinsamen Lösung der Euro-Schuldenkrise arbeiten. Klingt gut, ist aber nicht einfach. Denn Großbritannien lehnt Merkels Forderung nach einer Steuer auf Finanztransaktionen strikt ab.
Berlin. Trotz der bestehenden Differenzen wollen Deutschland und Großbritannien gemeinsam an einer Lösung der Euro-Schuldenkrise arbeiten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte nach dem Treffen mit dem britischen Premier Cameron in Berlin aber ihre Forderung nach eng begrenzten Änderungen der EU-Verträge für eine strengere Überwachung der Euro-Stabilitätsregeln. Außerdem verkündete die Bundeskanzlerin, man sei sich einig geworden, bis zum EU-Gipfel Anfang Dezember in Brüssel gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, „weil jeder die Haltung des anderen versteht“.
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Bei dem deutschen Vorstoß für eine Finanztransaktionssteuer sind sich beide Länder aber weiterhin uneins – London lehnt einen solchen Schritt strikt ab. Beide Länder hatten jeweils eigene Anliegen, seien aber freundschaftlich miteinander verbunden, betonten Merkel und Cameron. Merkel betonte ihren Einsatz für den Zusammenhalt der Europäischen Union der 27 Länder. Dies sei besonders angesichts der Globalisierung wichtig.
Großbritannien lehnt Merkels Forderung nach einer Steuer auf Finanztransaktionen strikt ab, weil es gravierende Nachteile für seinen Finanzplatz London befürchtet. Außerdem gibt es in London erhebliche Vorbehalte gegen die von Berlin angestrebte begrenzte Änderung der EU-Verträge. (dpa)