Mit der K-Frage haben sich in der jüngeren Vergangenheit vor allem die kleineren Parteien beschäftigt. Wer einen Kanzlerkandidaten stellt, will in der öffentlichen Wahrnehmung auf Augehöhe mit Union und SPD sein. Die Grünen stehen bei der Wahl 2013 vor dieser Richtungsentscheidung. Der Versuch der FDP, 2002 mit Guido Westerwelle als Kanzlerkandidat an die großen Parteien heranzureichen, ging allerdings gründlich daneben. Das Wahlziel von 18 Prozent wurde um mehr als zehn Prozentpunkte verfehlt. Danach nannte sich der FDP-Chef nur noch Spitzenkandidat.
Ob Spitzen- oder Kanzlerkandidat: Allen gleich ist die Tatsache, dass sie zwar Hauptfiguren im Wahlkampf sind, aber nicht direkt gewählt werden. Das übernehmen die Bundestagsabgeordneten.