Auf der Trauerfeier für drei gefallene deutsche Soldaten warnt Minister de Maizière vor einem Zurückweichen vor der Gewalt.
Hannover. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat eindringlich davor gewarnt, vor der Gewalt der Taliban in Afghanistan zurückzuweichen. „Terroristen dürfen nie das letzte Wort haben“, sagte er am Freitag bei der Trauerfeier für drei gefallene Bundeswehrsoldaten in Hannover. Das Ziel der Aufständischen sei, Vertrauen zwischen der internationalen Schutztruppe und den afghanischen Sicherheitskräften zu zerstören. „Vertrauen kann und darf nicht erfolgreich weggesprengt werden.“ De Maizière betonte, zwar seien Zweifel am Afghanistan-Einsatz notwendig, sie müssten aber überwunden werden, wenn man vom Ziel insgesamt überzeugt sei. „Und das sind wir“, sagte der Verteidigungsminister.
In den vergangenen neun Tagen sind vier Bundeswehrsoldaten bei Anschlägen getötet und zwölf verletzt worden. In Hannover fand die Trauerfeier für die drei in der vergangenen Woche in der Provinzhauptstadt Talokan und in der Nähe des Feldlagers Kundus getöteten Soldaten statt. Sie wurden 31, 33 und 43 Jahre Alt. 450 Angehörige, Kameraden und Freunde erwiesen Ihnen in der Epiphaniaskirche von Hannover die letzte Ehre. „Worte können über den Verlust nicht hinwegtrösten“, sagte de Maizière in der ersten Trauerrede seiner dreimonatigen Amtszeit. „Was in der vergangenen Woche in Afghanistan geschehen ist, trifft uns tief ins Herz." (dpa)