Lübecker Konzern zieht lokales Hauptquartier aus Tokio ab
Hamburg. Der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter Drägerwerk will den Japanern Atemschutzmasken und Schutzanzüge gegen radioaktive Strahlung spenden. Auch Klinikausrüstungen sollen geliefert werden, kündigte Firmenchef Stefan Dräger in Hamburg an. Dräger verwies darauf, dass über 100 Krankenhäuser durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami zerstört worden seien. Bei deren Wiederaufbau wolle das Unternehmen helfen und habe einen "nennenswerten" Betrag bereitgestellt. "Wie das Geld sinnvoll eingesetzt werden kann, ist im Moment schwierig zu sagen, da die Lage vor Ort sehr unklar ist", sagte Dräger. Das Unternehmen stehe in Kontakt mit deutschen Hilfsorganisationen, doch die könnten derzeit auch nicht viel sagen.
Gleichzeitig verlegt der norddeutsche Konzern sein Hauptquartier mit 164 Beschäftigten aus dem Großraum Tokio ins weniger gefährdete Osaka im Süden. Das Geschäft des Medizintechnikanbieters in Japan trägt nach Unternehmensangaben etwa drei Prozent zum Konzernumsatz von zuletzt rund 2,2 Milliarden Euro bei.