Ob Großer Zapfenstreich für scheidende Bundeskanzler und Präsidenten oder Kleiner Zapfenstreich für Ministerpräsidenten: In den vergangenen Jahren hat es sich eingebürgert, sich für die "Serenade" nicht nur Märsche und Choräle zu wünschen, sondern auch alte und neue Hits aus allen Bereichen der Popmusik.
Ex-Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) freute sich bei seinem Großen Zapfenstreich über das alte Arbeiterlied "Wann wir schreiten Seit' an Seit'", während sein Nachfolger Franz Josef Jung 2009 unter anderem Andrea Bocellis sehr naheliegenden Abschiedsklassiker "Time To Say Goodbye" auswählte. Horst Köhler weinte 2010 nach seinem überraschenden Rücktritt als Bundespräsident zum sehr traurigen "St. Louis Blues" von William Handy.
Am buntesten trieben es bislang Ex-Bundeskanzler Schröder 2005 und Hessens ehemaliger Ministerpräsident Roland Koch 2010: Gerhard Schröder wünschte sich "Die Moritat von Mackie Messer" von Kurt Weill, "Summertime" von George Gershwin und das durch Frank Sinatra berühmt gewordene "My Way". Roland Koch feierte seinen Abschied - "Aber bitte mit Sahne" - mit einem Udo-Jürgens-Medley.