Hamburg. Im Internet tauchen Spott-Videos und Karikaturen über Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf. "Schummel cum Laude", "Dr. Copy und Paste" und "Googleberg" wird er dort genannt. Das Netz hat ein neues Lieblingsthema - und nutzt alle Mittel: Während das Projekt "GuttenPlag Wiki" neue Textpassagen der Doktorarbeit recherchiert, die vom Minister abgeschrieben sein sollen, kursieren in Blogs und auf Facebook Witze über den "Plagiator".
Zum Beispiel: Ein Monteur kommt ins Verteidigungsministerium. "Ich soll hier den Kopierer reparieren", sagt er zur Wache. "Oh", entgegnet der Soldat, "das geht heute nicht, der Minister ist in Afghanistan." Auch dieser Witz ist im Internet zu lesen: Warum will Ursula von der Leyen nicht mehr neben Guttenberg am Kabinettstisch sitzen? Weil der immer abschreibt. Bei E-Bay werden mehrere "Guttenberg-Tastaturen" angeboten. Auf diesen gibt es nur die für das Kopieren und Einfügen von Texten nötigen Zeichen "Str", "A", "C" und "V" . Gemutmaßt wird, dass der Großteil des Guttenberg-Vermögens aus Kyocera-Aktien besteht. Geht es nach den Netz-Nutzern, fängt auch Ehefrau Stephanie von und zu Guttenberg an zu zweifeln: Sind wenigstens die Kinder von ihm? Eine Antwort lassen sie offen.