Dreistelliger Millionenbetrag soll Feiwillige anziehen und Zeitsoldaten halten
Berlin. Die Bundeswehr will künftig einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag ausgeben, um nach Abschaffung der Wehrpflicht Freiwillige anzuziehen und zu halten. Dabei müsse der künftig freiwillige Wehrdienst "monetär hinterlegt" werden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Christian Dienst, in Berlin. Zum anderen müsse es auch einen Anreiz für die vorhandenen Soldaten geben, sich weiterzuverpflichten, zumal künftig mehr Zeitsoldaten benötigt würden. "Dazu sind viele Zahlen im Umlauf, man wird sehen, was sich davon materialisiert", sagte Dienst. Doch werde das sogenannte Attraktivitätsprogramm sicher im "mittleren dreistelligen Millionenbereich" liegen.
Der Sprecher bekräftigte die Haltung des Ministeriums, dass die nun von der Koalition anvisierte Truppengröße der Bundeswehr von "bis zu 185 000" Mann zusätzlichen Finanzbedarf mit sich bringe. Ursprünglich seien 163 500 Mann als Minimum festgelegt worden. "Alles, was darüber hinausgeht, bedarf entsprechender Finanzierung", sagte Dienst.
Das Finanzministerium betonte aber seinerseits, es bleibe bei der ursprünglich vorgesehenen mittelfristigen Finanzplanung. Sprecher Martin Kreienbaum sagte aber, man erwarte im Frühjahr einen "Eckwertebeschluss" auf neue Zahlen zur Einnahmesituation. Der Koalitionsausschuss hatte vergangene Woche die Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 und die Verkleinerung der Bundeswehr auf bis zu 185 000 Mann beschlossen.