Der SPD-Fraktionschef hatte eine Diskussion über Organspenden ausgelöst. Steinmeiers Popularität ist nach der Nierenspende an seine Frau gestiegen.
Berlin. Nach längerer Auszeit ist SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier offiziell zurück auf dem politische Parkett. Steinmeier hatte seiner Frau Elke Büdenbender Ende August eine Niere gespendet. Steinmeier leitet am Nachmittag die Sitzung des Fraktionsvorstandes. Mitte September ging das Ehepaar zur Weiterbehandlung in eine Reha-Klinik. Die Nierenspende hatte auch eine Debatte über Organspenden in Deutschland ausgelöst. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte für eine größere Bereitschaft zur Organspende geworben. In der Zeit der Abwesenheit von Steinmeier hatte sein Stellvertreter Joachim Poß geschäftsführend die Fraktion geführt. Steinmeiers Popularität ist nach der Operation deutlich angestiegen.
Bereits am Dienstag präsentiert er sich der Hauptstadtpresse und zieht mit SPD-Parteichef Gabriel Bilanz nach dem ersten Jahr der schwarz-gelben Koalition. Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kehrte nach drei Wochen im Krankenhaus wieder an seinen Schreibtisch zurück. Der querschnittsgelähmte Schäuble hatte eine schlecht heilende Operationsnarbe auskuriert.