Die Verhüllung sei nicht gerade ein Zeichen von Integrationswilligkeit. Die Probleme bei der Eingliederung lägen nicht an den Deutschen.
München. Bayerns Umwelt- und Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) liebäugelt mit einem Burka-Verbot nach dem Beispiel Frankreichs. Man sollte auch in Deutschland über ein solches Verbot diskutieren, sagte Söder dem „Münchner Merkur“. „Es wäre ein wichtiges Signal, schließlich ist die Burka nicht gerade ein Zeichen von Integrationswilligkeit.“
In Frankreich wird muslimischen Frauen das Tragen von Vollschleiern wie Burka und Nikab mit Strafandrohung untersagt . Von Frühjahr kommenden Jahres an soll das Verbot auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen, in Bussen, Bahnen, Bibliotheken und Behörden gelten.
Söder hat außerdem die Forderung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nach einer deutschen „Willkommenskultur“ für Zuwanderer kritisiert. „Integrationsprobleme liegen doch nicht an den Deutschen“, sagte Söder. Zur Integration gehöre „vor allem, dass sich die Zuwanderer den Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen und Deutsch lernen“. De Maizière hatte zu mehr Offenheit und Toleranz in der Integrationsdebatte aufgerufen. Er forderte unter anderem eine „Willkommenskultur“ auf Seiten der aufnehmenden Gesellschaft. „Ohne Zuwanderung“, so de Maizières Fazit, „wäre unser Land um vieles ärmer“.