Zwar wolle er Toleranz befördern, so Westerwelle in einem Interview. Aber unüberlegtes Verhalten könnte das genaue Gegenteil erreichen.
Hamburg. Bundesaußenminister Guido Westerwelle will seinen Lebensgefährten Michael Mronz bei Reisen in schwulenfeindliche Länder weiterhin daheim lassen. „Wir wollen den Gedanken der Toleranz in der Welt befördern“, sagte der FDP-Vorsitzende der Illustrierten „Bunte“. „Aber wir wollen auch nicht das Gegenteil erreichen, in dem wir uns unüberlegt verhalten. Es ist klug, Schritt für Schritt und sensibel vorzugehen.“
Westerwelle verwies darauf, dass auf homosexuelle Handlungen in sieben Ländern immer noch die Todesstrafe steht. In mehr als 70 Staaten werden Homosexuelle strafrechtlich verfolgt. Bei seinem ersten Besuch in Saudi-Arabien beispielsweise hatte der Außenminister auf die Begleitung seines Freundes verzichtet. Auf mehreren anderen Reisen war der Sportmarketing-Manager dabei. Derzeit machen Westerwelle und sein Partner Urlaub auf Mallorca.
„Ich freue mich, dass sich Herr Mronz die Zeit nimmt"