Bereits im am Montag soll Joachim Gauck nach der Wahl ins Schloss Bellevue kommen. Offiziell im Amt wird er bereits Sonntagnachmittag sein.
Berlin. Der voraussichtliche neue Bundespräsident Joachim Gauck soll bereits am kommenden Montag in sein Amt eingeführt werden. Dann wird er die Amtsgeschäfte im Schloss Bellevue von Bundesratspräsident Horst Seehofer übernehmen, der seit dem Rücktritt von Christian Wulff als Staatsoberhaupt amtiert. Am Nachmittag wird der Neue mit den Mitarbeitern des Präsidialamtes zusammentreffen.
Die Vereidigung des neuen Bundespräsidenten vor dem Bundestag ist für Freitag (23.) vorgesehen. Offiziell im Amt ist er aber bereits, sobald er die Wahl durch die Bundesversammlung am Sonntagnachmittag annimmt. Die Wahl gilt als sicher, denn Gauck wird von Union, FDP, SPD und Grünen unterstützt. Am Dienstag wird das neue Staatsoberhaupt in Leipzig erwartet und am Festakt zum 800-jährigen Bestehen des Thomanerchors teilnehmen.
Wahl zum Bundespräsidenten: Joachim Gaucks neues Leben
Gauck selbst rechnet allerdings mit Abweichlern. Es sei ihm bewusst, dass es „ein gewisses Grummeln in manchen Milieus“ gebe, sagte Gauck am Freitag am Rande der Synode der mecklenburgischen Landeskirche in Plau am See. Manche Aussagen von ihm aus der Vergangenheit hätten Irritationen ausgelöst, besonders wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen worden seien, fügte der frühere DDR-Bürgerrechtler hinzu.
Gauck verteidigte zugleich seinen beruflichen und persönlichen Werdegang gegen Kritik. „Ich habe mein Leben nicht so angelegt, dass ich everybodys darling werde“, sagte der 72-Jährige. Er sei Konflikten nicht aus dem Weg gegangen und habe immer deutliche Worte gesagt. (dpa/epd)