In einer Forsa-Umfrage für das Magazin “Stern“ erreichte die Kanzlerin ihren höchsten Wert seit Bestehen der schwarz-gelben Koalition 2009.
Berlin. Die Querelen um die Kür des Bundespräsidentenkandidaten Joachim Gauck haben dem Ansehen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offenbar nicht geschadet. Im Gegenteil: Das Vertrauen der Bürger in die Bundeskanzlerin scheint sogar gewachsen zu sein. In einer Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern“ erreichte die CDU-Vorsitzende ihren höchsten Wert seit Bestehen der schwarz-gelben Koalition 2009: Nach der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung stieg ihr Vertrauensbonus gegenüber Dezember um zwei auf 64 Punkte; maximal möglich waren 100 Punkte. Kanzlerin Merkel lag damit acht Punkte vor den beiden stärksten SPD-Vertretern, den möglichen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier mit je 56 Punkten.
Auch der insgesamt weiter schwach bewertete FDP-Chef Philipp Rösler legte leicht zu. Die angeschlagene Partei hatte gegen Merkels Willen den beim Volk beliebten Bundespräsidenten-Kandidaten Joachim Gauck durchgesetzt. Rösler stieg um einen Punkt auf 31 Punkte – und bildet nun zusammen mit dem gleich bewerteten Außenminister Guido Westerwelle (ebenfalls FDP) das Schlusslicht des Rankings.
+++ Liberale haben in Augen der Bürger keine Kompetenz +++
Bei der Bewertung der Parteien in der sogenannten Sonntagsfrage für den "Stern“/RTL-Wahltrend ergaben sich wenig Änderungen gegenüber der Vorwoche. Die Union lag zum vierten Mal in Folge bei 38 Prozent. Die FDP stieg um einen Punkt auf 3 Prozent. Auch die SPD verbesserte sich um einen Punkt auf 26 Prozent. Die Grünen fielen um einen Punkt auf 14 Prozent. Die Linke verharrte bei 8 Prozent. Die Piratenpartei fiel in der Wählergunst um einen Punkt auf 7 Prozent. (dpa/dapd)