Hamburg/Berlin. Der Tod von sieben deutschen Soldaten innerhalb von zwei Wochen in Afghanistan zwingt die Politik zum Umdenken. Die Union ist zur Aufstockung des Verteidigungsetats bereit. "Das Verteidigungsministerium muss das kriegen, was es möchte", sagte CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder auf einer Sitzung in Berlin. Der Wehretat für 2010 umfasst 31 Milliarden Euro. Der Afghanistan-Einsatz kostet in diesem Jahr rund eine Milliarde Euro.
Im Streit um die Bombardierung von zwei Tanklastzügen, bei denen neben Taliban-Kämpfern auch viele Zivilisten ums Leben kamen, beharrt die SPD auf Aufklärung. Trotz der Entlastung von Oberst Georg Klein, der die Luftschläge angeordnet hatte, müsse der Untersuchungsausschuss weiterarbeiten. "An unserem Auftrag, die Informationspolitik der Bundesregierung aufzuklären, ändert sich nichts", sagte die Ausschussvorsitzende Susanne Kastner (SPD) dem Abendblatt.