Schwarz-Gelb liegt in der aktuellen Forsa-Umfrage zehn Punkte hinter der Opposition. Besonders schlecht schneidet der Außenminister ab.

Hamburg. Die schwarz-gelbe Koalition bleibt auch gut einen Monat vor der einzigen Landtagswahl dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen bundesweit im Stimmungstief. In der am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für „Stern“ und RTL blieben die Union wie in der Vorwoche bei 34 und die FDP bei 7 Prozent. Mit zusammen 41 Prozent liegen die Regierungsparteien damit gut sieben Punkte unter ihrem Bundestagswahlergebnis vom letzten September und sogar zehn Punkte unter den Werten von SPD, Grünen und Linkspartei.

Im Oppositionslager tauschten SPD und Grüne einen Punkt: Die SPD fiel auf 24 Prozent, die Grünen stiegen auf 15 Prozent. Die Linke hielt sich bei 12 Prozent. Für sonstige Parteien würden 8 Prozent der Wähler stimmen. Befragt wurden für den „Stern“/RTL-Wahltrend 2.002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger von Montag bis Donnerstag vergangener Woche.

Nach einer weiteren Umfrage für den „Stern“ hat der FDP-Vorsitzende und Außenminister Guido Westerwelle in der Bevölkerung dramatisch an Vertrauen verloren. Im Politikerranking des Forsa-Instituts büßte er im Vergleich zur entsprechenden Umfrage Ende Dezember 2009 gleich acht Vertrauenspunkte ein. Mit jetzt 34 Punkten ist Westerwelle im „Stern“-Ranking der wichtigsten Politiker damit das Schlusslicht. Er rangiert nunmehr hinter Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, der 35 Punkte erhielt. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem Hamburger Magazin, er könne sich nicht daran erinnern, dass je ein deutscher Außenminister derart schlecht beurteilt wurde.

Aber auch die anderen FDP-Minister schnitten nur mäßig ab: Wirtschaftsminister Rainer Brüderle kam auf lediglich 36 und Gesundheitsminister Philipp Rösler auf 42 Punkte.

Das größte Vertrauen bringen die Deutschen nach wie vor Bundeskanzlerin Angela Merkel entgegen. Die 55-Jährige, die an diesem Samstag zehn Jahre CDU-Chefin ist, führt mit 62 Punkten (minus 1) weiter die Rangliste an.

Im Politikerranking konnten die 1.000 befragten Bürger auf einer Skala von 1 (für „kein Vertrauen“) bis 100 (für „sehr hohes Vertrauen“) ihr Einschätzung zu zwölf ausgewählten Politikern angeben.