Acht bis zehn Angreifer sollen an der Aktion beteiligt gewesen sein. Drei Sprengsätze explodierten vor dem US-Konsulat in Peshawar.
Islamabad/Peshawar. Bewaffnete Extremisten haben das US-Konsulat in der pakistanischen Metropole Peshawar angegriffen und kurz hintereinander drei schwere Sprengsätze gezündet. Nach Polizeiangaben kamen dabei am Montag mindestens fünf Menschen ums Leben. Wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus Peshawar berichtete, lieferten sich Angreifer und Sicherheitskräfte rund um das massiv gesicherte Gebäude heftige Schusswechsel. Durch die Wucht der Explosionen sei das US-Konsulat beschädigt worden. Den Angaben zufolge waren „acht bis zehn“ Angreifer an der Terroraktion beteiligt. Sie hätten Uniformen des pakistanischen Militärs getragen.
Später berichteten Augenzeuge, die Schießerei sei beendet. Unklar war zunächst, ob sich die Angreifer noch in der Gegend versteckt hielten oder getötet wurden. Bislang bekannte sich niemand zu der Tat. Peshawar ist die Hauptstadt der Nordwest-Grenzprovinz.
Kurz vor dem Angriff auf das Konsulat hatte sich in der zu der Provinz gehörenden Region Lower Dir ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens 25 Menschen mit in den Tod gerissen. 60 weitere seien zum Teil schwer verletzt worden, als sich der Mann während einer Kundgebung der regierenden Awami National-Partei (ANP) in die Luft sprengte, sagte ein Polizeisprecher. Die Region gilt als Hochburg radikal-islamischer Extremisten. In der Vergangenheit ist Peshawar immer wieder von heftigen Anschlägen erschüttert worden.