Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische CDU will mithilfe der Justiz verhindern, dass aus ihrer Parteizentrale weiterhin interne Dokumente in die Öffentlichkeit gelangen. Sie hat deshalb Strafanzeige gegen unbekannt wegen des Ausspähens von Daten erstattet. "Wir haben Ermittlungen aufgenommen", sagte der Sprecher der Staatsanwalt Düsseldorf, Johannes Mocken. Die CDU war in den vergangenen Monaten wiederholt durch die Veröffentlichung von E-Mails und anderen internen Dokumenten in Schwierigkeiten geraten. Zuletzt hatte ein Internet-Blog ein Strategiepapier eines Beraters von Ministerpräsident und CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers veröffentlicht.
Probleme bereitet der NRW-CDU auch nach wie vor die sogenannte Sponsoring-Affäre. Nach Einschätzung der SPD hat die CDU unter dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers klar gegen die Regelungen zur Parteienfinanzierung verstoßen. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) müsse daher nach der Prüfung der Sponsoring-Praxis "erhebliche Strafzahlungen" gegen die CDU verhängen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD im Bundestag, Thomas Oppermann. Die NRW-CDU hatte Ausstellungsstände auf ihrem Parteitag in einem Paket mit Gesprächsterminen mit Rüttgers angeboten.