Nachdem Skandal um Demütigungen und Ekel-Mutproben bei den Mittenwalder Gebirgsjägern haben sich nun fünf weitere Soldaten aus der betroffenen Kaserne gemeldet.

Berlin. Die Ermittlungen wegen entwürdigender Aufnahmerituale in der Bundeswehrkaserne in Mittelwald weiten sich aus. Mindestens fünf weitere Soldaten, aktive und ehemalige, hätten sich beim Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, gemeldet, schreibt die „Bild am Sonntag“.

„Nach der Eingabe eines Soldaten zu den Vorgängen bei den Gebirgsjägern in Mittelwald haben sich jetzt noch weitere Soldaten aus der betroffenen Einheit, aber auch aus anderen Standorten mit Eingaben über die Zustände bei mir gemeldet“, wird Robbe zitiert. Kommende Woche werde er den Verteidigungsausschuss informieren.

Zunächst hatte sich ein Soldat bei Robbe beschwert, der bei einem Initiationsritual des Gebirgsjägerbataillons 233 im Juni 2009 Rollmöpse mit Frischhefe essen musste, wie auch Ermittlungen der Bundeswehr bestätigten. Die Staatsanwaltschaft München prüft Ermittlungen gegen einen Soldaten wegen des Verdachtes auf vorsätzliche Körperverletzung.

Robbe sieht bei Teilen der Bundeswehr ein Alkohol-Problem: „Es zeigt sich bei den Schilderungen, dass offenbar übermäßiger Alkoholkonsum eine große Rolle gespielt hat. Ich habe den Eindruck, dass es bei bestimmten Truppenteilen unserer Bundeswehr nach Dienstschluss ein Alkoholproblem gibt, das wir entschieden bekämpfen müssen. Koma-Saufen darf es bei der Bundeswehr – einer Einsatzarmee – an den Standorten im In- und Ausland auf gar keinen Fall geben.“

Im Zusammenhang mit der Affäre um Ekel-Mutproben bei den Mittenwalder Gebirgsjägern hat der Bundestags-Wehrbeauftragte Reinhold Robbe ein Alkoholproblem in Teilen der Bundeswehr beklagt. Inzwischen haben sich mindestens fünf weitere aktive oder ehemalige Soldaten mit Eingaben über die Zustände bei Robbe gemeldet, wie die „Bild am Sonntag“ berichtete.

„Ich habe den Eindruck, dass es bei bestimmten Truppenteilen unserer Bundeswehr nach Dienstschluss ein Alkoholproblem gibt, das wir entschieden bekämpfen müssen“, sagte Robbe der Zeitung. „Es zeigt sich bei den Schilderungen, dass offenbar übermäßiger Alkoholkonsum eine große Rolle gespielt hat. Koma-Saufen darf es bei der Bundeswehr - einer Einsatzarmee – an den Standorten im In- und Ausland auf gar keinen Fall geben.“

Die Affäre weitet sich möglicherweise über die Mittenwalder Edelweiß-Kaserne hinaus aus. Die fünf neuen Eingaben enthalten nach Robbes Angaben auch Berichte über Vorgänge an anderen Bundeswehr-Standorten. „Ich werde nächste Woche den Verteidigungsausschuss darüber informieren“, sagte der Wehrbeauftragte dem Blatt.

In der Mittenwalder Kaserne sollen Soldaten Kameraden gezwungen haben, rohe Leber mit Hefe zu essen, bis sie sich erbrechen mussten. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen einen Soldaten wegen des Verdachts auf vorsätzliche Körperverletzung.