Berlin. Der Weg für den Kauf der Steuersünder-CD aus der Schweiz ist frei. Die rechtlichen Prüfungen hätten ergeben, "dass sich Behörden bei einem Ankauf nicht strafbar machten", sagte der nordrhein-westfälische Finanzminister Helmut Linssen (CDU). Die so erlangten Beweismittel seien in Steuer- und Strafverfahren verwertbar. "Deshalb werden wir uns bemühen, in den Besitz der angebotenen Daten zu kommen." Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hofft, dass der Kauf der Daten jetzt zügig abgewickelt werden kann. Bund und Länder wollen sich die Kosten von 2,5 Millionen Euro teilen.
Die Steueraffäre könnte ein größeres Ausmaß als erwartet haben. Inzwischen rechne der Fiskus nicht nur mit rund 100 Millionen, sondern sogar mit bis zu 400 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dabei gehe es um deutsche Kunden der Großbank Credit Suisse.