Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), wünscht sich mehr Migranten im öffentlichen Dienst. Jeder Fünfte in Deutschland habe einen Migrationshintergrund, erklärte Böhmer gestern in Berlin. "Umso wichtiger ist es, dass Migranten angemessen als Beschäftigte im öffentlichen Dienst vertreten sind." Berichte, sie habe eine "Migrantenquote" gefordert, wies die Staatsministerin aber zurück.
Böhmer appellierte an die Behörden, bei ihrer Personalplanung Menschen aus Zuwandererfamilien "unter Berücksichtigung von Eignung, Leistung und Befähigung" stärker in den Blick zu nehmen. "Besonders dringend benötigen wir mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen mit Migrationshintergrund", erklärte die CDU-Politikerin. Sie seien als Brückenbauer und Ansprechpartner für die Jugendlichen aus Zuwandererfamilien besonders wertvoll. Die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen von Migranten seien ein großer Gewinn, unterstrich Böhmer.