Kabul. "Wir müssen Erfolge sehen." Mit deutlichen Worten hat Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei einem überraschenden Blitzbesuch in Afghanistan eine weitere Unterstützung der Regierung in Kabul von Reformen und dem Kampf gegen die Korruption abhängig gemacht.
Deutschland stehe zu seinem Engagement, wolle aber wissen, welche Schritte die afghanische Regierung plane, sagte der CSU-Politiker gestern in Kabul. Dort hatte er mit US-General Stanley McChrystal, dem Kommandeur der Nato-Schutztruppe Isaf, und Präsident Hamid Karsai gesprochen.
Im ZDF sagte Guttenberg, der Einsatz in Afghanistan sei seit Jahren auch ein "bewaffneter Kampfeinsatz". Die Gespräche mit den Soldaten vor Ort hätten ihm gezeigt, dass er mit seiner zuvor geäußerten Einschätzung "kriegsähnlicher Zustände in Teilen Afghanistans" recht gehabt habe.