Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. In Sachen Steuerreform scheinen die künftigen Koalitionäre bereit, ihn zu gehen. Ja, es soll Entlastungen geben, und es wird dann auch notwendigerweise Streichungen von Subventionen geben müssen.
Der Marsch bis zu einem von den Liberalen erträumten einfacheren und gerechteren Steuersystem mit niedrigeren Sätzen ist noch unendlich weit, und ob ihn die Union bis zum Ende mitgehen würde, ist noch eine ganz andere Frage. Immerhin aber verschanzt sich niemand aus der künftigen Regierung mehr hinter dem Argument, wegen des Schuldenberges und der noch anhaltenden Krise könne man gar nichts machen. Das ist ermutigend und markiert den Unterschied zwischen Verwaltung und Gestaltung.
Die härtere Nuss im Schlussspurt der Koalitionsverhandlungen dürfte nun die Gesundheitspolitik werden. Hier müssen Union und Liberale noch tiefe Gräben überwinden.