Die Konjunkturprognose der Bundesregierung soll besser ausfallen als gedacht. Minus 4,5 statt minus 6 Prozent.
Berlin. Die Bundesregierung will ihre Konjunkturprognose nach Informationen der „Bild“-Zeitung bereits am vorlegen und damit früher als bislang bekannt. Das meldet das Blatt unter Berufung auf Kreise der Koalitionsverhandlungen. Eigentlich war die Veröffentlichung für den 21. Oktober vorgesehen. Wie die Zeitung schreibt, sollen die Zahlen als Grundlage für die am Wochenende anstehenden Koalitionsrunden von Union und FDP genutzt werden. Das Wirtschaftsministerium kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.
Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal gewachsen. „Wir halten ein Plus von bis zu ein Prozent zum Vorquartal für möglich“, sagte DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier dem Blatt zufolge. Hauptgrund sei der Export. „Die Konjunkturwende kommt erstaunlich schnell und ist erstaunlich robust“, wurde Treier zitiert. Die offizielle Konjunkturprognose aus dem Frühjahr lautet: minus 6 Prozent. Nach neuen Zahlen sollen es für 2009 nur noch minus 4,5 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt sein.