Brandenburg steuert auf eine rot-rote Koalition zu. Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Kerstin Kaiser, macht ein Ministeramt für sich nicht zur Bedingung einer neuen Koalition unter Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD).
Potsdam. "Ich bestehe nicht darauf, in einer rot-roten Regierung Ministerin zu werden", sagte Kaiser. Sie wolle der Regierungsbildung nicht im Wege stehen und werde Fraktionschefin bleiben. Ein definitives Nein zu einem Ministeramt sei das aber nicht.
Nach eineinhalb Wochen Sondierungsgesprächen will die SPD heute über ihren künftigen Koalitionspartner entscheiden. Zur Debatte stehen Linke und CDU.
Aus der SPD hatte es Stimmen gegeben, dass Kaiser als ehemalige informelle Mitarbeiterin der Staatssicherheit der DDR für einen Ministerposten nicht infrage komme. Kaiser hat ihre Stasi-Tätigkeit früh eingestanden und mit jugendlicher Naivität begründet. 1994 verzichtete sie auf ein Bundestagsmandat wegen ihrer IM-Vergangenheit.