Die Union in Nordrhein-Westfalen gibt die Beobachtung zu. Mit Hannelore Krafts Kritik an Jürgen Rüttgers habe das nichts zu tun.
Düsseldorf/Berlin. Die CDU in Nordrhein-Westfalen hat professionellen Videofilmern den Auftrag erteilt, Wahlkampfreden der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft zu filmen. Entsprechende Informationen der Zeitungsgruppe WAZ bestätigte ein CDU-Sprecher.
Allerdings gebe es keinerlei Zusammenhang mit einem von der nordrhein-westfälischen SPD veröffentlichten Video, das die abfälligen Äußerungen von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) über die Arbeitsmoral von Rumänen dokumentiert. Der CDU-Sprecher sagte, es sei schon seit Jahren üblich, die Reden des politischen Gegners aufzuzeichnen. Man erhoffe sich dadurch „Antworten auf politische Fragen“. Auch professionelle Videofilmer seien bereits vor zwei Jahren eingesetzt worden – aus arbeitsorganisatorischen Gründen. Mit dem Rüttgers-Video habe das „absolut nichts“ zu tun.
Die NRW-SPD hatte am 26. August einen Wahlkampfauftritt Rüttgers in Duisburg gefilmt und in das Internet-Portal YouTube gestellt. Dabei hatte Regierungschef Rüttgers mit Blick auf den Umzug des Bochumer Nokia-Werks nach Rumänien gesagt, im Unterschied zu den Arbeitnehmern im Ruhrgebiet kämen „die in Rumänien“ nicht morgens um sieben zur ersten Schicht und blieben bis zum Schluss da. Sie kämen und gingen, wann sie wollten, und wüssten nicht, was sie tun. Rüttgers entschuldigte sich später.