Nach den Wahlen in Sachsen, Thüringen und dem Saarland hat bei der CDU in Schleswig-Holstein das Zittern begonnen.
Kiel. "Das ist ein Weckruf für uns", sagte Fraktionschef Johann Wadephul. Die CDU müsse "eine Schippe drauflegen", wenn es bei der Landtagswahl am 27. September eine schwarz-gelbe Mehrheit geben solle. Die SPD schöpfte etwas Hoffnung aus den Ergebnissen. In Thüringen und dem Saarland reiche es nicht für Schwarz-Gelb, freute sich SPD-Kandidat Ralf Stegner. Die Ergebnisse zeigten, dass ein profilierter Wahlkampf "sicher geglaubte schwarz-gelbe Umfragemehrheiten" verhindern könne. "Die Siegesfeiern von CDU und FDP in Schleswig-Holstein waren verfrüht."
Rückendeckung bekam Stegner von den Grünen. "Der Plan von CDU und FDP, durch vorgezogene Neuwahlen ein schwarz-gelbes Regierungsbündnis durchzusetzen, wird scheitern", sagte die Grünen-Kandidatin Monika Heinold. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) freute sich darüber, dass die CDU in allen Wahlen stärkste Kraft geblieben sei. Die Zweifel seiner Partei im Landeshaus bekam er nicht mit. Er besuchte ein Konzert.