Im Kampf gegen die wachsende Verbreitung von Kinderpornografie im Internet setzt die Bundesregierung auf stärkere internationale Zusammenarbeit.
Berlin. - Diese müsse nicht nur bei der Strafverfolgung intensiviert werden, sondern auch bei der Opferidentifizierung und -unterstützung, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen auf einer europäischen Konferenz zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt in den neuen Medien.
"Oberstes Ziel muss sein, die entsetzlichen Bilder zu löschen, die Täter zu ermitteln und den Opfern zu helfen", sagte die CDU-Politikerin. Die Verabschiedung des Gesetzes zur Sperrung von Kinderpornografie im Internet vor knapp zwei Wochen im Bundestag sei ein Baustein. Entscheidend für die Bekämpfung sei jedoch ein international eng abgestimmtes, einheitliches Vorgehen. Denn eines der größten Probleme sei die weltweite Verfügbarkeit kinderpornografischer Bilder.
Die Ministerin wies darauf hin, dass Kinderpornografie in 95 Prozent der Länder weltweit noch kein Straftatbestand sei. Leyen sagte, über 60 Prozent aller Zwölf- bis 19-Jährigen in Deutschland bewegten sich täglich im Netz. "Darum müssen wir sie früh dafür sensibilisieren, dass das Internet nicht nur Information, Spaß und Unterhaltung bietet, sondern dass dort auch Gefahren lauern können", sagte sie.