Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion ist gegen einen Wahlkampf à la Barack Obama. „Es kommt einzig darauf an, überzeugende Antworten auf die Frage zu geben, wie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes erhalten werden kann.“ Wer Umverteilung von oben nach unten wolle, solle SPD wählen.
Hamburg/Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat den Zeitplan der CDU/CSU bis zur Bundestagswahl als "völlig richtig" verteidigt. "Wir können und müssen vor der Verabschiedung unseres Regierungsprogramms noch die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten. Denn es gilt: Je aktueller, desto überzeugender", sagte Bosbach dem Abendblatt.
"Es kommt nicht auf Wahlkampf à la Obama an, sondern einzig darauf, überzeugende Antworten auf die Frage zu geben, wie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes erhalten werden kann. Die Schlüsselwörter sind Kompetenz und Integrität", so Bosbach.
Der Auseinandersetzung mit der SPD sieht der Politiker gelassen entgegen: "Die Präsentation des SPD-Wahlprogramms beweist: Diese Partei hat das Projekt `Neue Mitte beerdigt. Das macht die Alternativen umso klarer: Wer Steuererhöhungen und Umverteilung von oben nach unten will, soll SPD wählen wer für die Entlastung der mittleren Einkommen ist, macht sein Kreuz bei der Union", so Bosbach. CDU und CSU wollen den Entwurf ihres gemeinsamen Wahlprogramms im Juni vorstellen.