Der Linkspartei-Vorsitzende Oskar Lafontaine will nach der Saar-Landtagswahl im August als Regierungschef in die Saarbrücker Staatskanzlei...

Saarbrücken. Der Linkspartei-Vorsitzende Oskar Lafontaine will nach der Saar-Landtagswahl im August als Regierungschef in die Saarbrücker Staatskanzlei zurückkehren. "Wir wollen eine Regierung im Saarland bilden, und ich möchte das Amt des Ministerpräsidenten ohne Wenn und Aber wieder übernehmen", sagte der 65-Jährige am Wochenende bei einer Vollversammlung der Landespartei in Saarbrücken. Die mehr als 350 Delegierten wählten ihn mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 30. August wie auch für die Bundestagswahl Ende September.

Lafontaine forderte die SPD auf, sich klar zu einem rot-roten Bündnis nach der Saar-Wahl zu bekennen. "Wir werden diese Zusammenarbeit auch dann suchen, wenn wir nicht stärker werden als die SPD. Wir sind ja keine Spinner", sagte Lafontaine. Sollte aber die Linke stärker werden, erwarte er eine Koalition "auf Augenhöhe". Die stärkste Partei müsse auch den Regierungschef stellen.

Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Saarbrücker Staatskanzlei ist der Ausgang der Landtagswahl noch völlig offen. Danach liegt die SPD bei 23 Prozent, die Linken bei 22 Prozent. Die CDU von Ministerpräsident Peter Müller käme auf 38, die FDP auf 8 Prozent, die Grünen auf nur 5 Prozent.