Seit Jahren ist auch Deutschland im Visier islamistischer Terroristen. Mehrfach konnten Sicherheitskräfte Anschläge rechtzeitig vereiteln.

- Anfang September 2007 wurden in dem 900-Seelen-Ort Oberschledorn im Sauerland drei mutmaßliche islamistische Terroristen verhaftet. Die Männer sollen ein blutiges Fanal zum Jahrestag der Anschläge in den USA am 11. September 2001 geplant haben. Als Anschlagsorte sollen unter anderem Kneipen, US-Stützpunkte, die israelische Botschaft und Flughäfen in der Diskussion gewesen sein.

- Im Juli 2006 entgingen Zugreisende nur knapp zwei Anschlägen. Aus Verärgerung über Mohammed-Karikaturen hatten Islamisten in Köln Sprengsätze in Regionalzügen deponiert. Laut Gutachten explodierten sie wegen eines technischen Fehlers nicht.

- Im Dezember 2004 planten Mitglieder der kurdisch-irakischen Islamistengruppe Ansar al-Islam, den damaligen irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi während seines Besuches in Deutschland zu ermorden. Die Polizei hörte ihre Telefongespräche ab und nahm drei Männer fest, bevor sie ihre Pläne ausführen konnten.

- Im März 2003 wurde ein Tunesier verhaftet, der angeblich Attentate gegen amerikanische und jüdische Einrichtungen plante. Vor Gericht konnte ihm das nicht bewiesen werden. Die Bundesanwaltschaft blieb bei der Auffassung, dass ein Horrorszenario verhindert wurde.

- Im April 2002 gingen der Polizei mutmaßliche Anhänger der El- Kaida-nahen Terrorgruppe Al-Tawhid ins Netz. Die Männer planten Angriffe auf das jüdische Gemeindezentrum in Berlin und jüdische Gaststätten in Düsseldorf. Das Oberlandesgericht Düsseldorf verhängte mehrjährige Haftstrafen.

- Im Dezember 2000 fasste die Frankfurter Polizei mehrere Islamisten, die mit einer Kochtopf-Bombe möglichst viele "Ungläubige" auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt töten wollten. Sie erhielten Haftstrafen zwischen zehn und zwölf Jahren.