Die Dienstwagen zahlreicher Spitzenpolitiker sind nach einer Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Klimakiller. Grafik zu den Dienstwagen und ihrem Verbrauch im Artikel.
Berlin/Hamburg. Die Dienstwagen zahlreicher Spitzenpolitiker sind nach einer Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Klimakiller. Selbst die Fahrzeuge einiger Umwelt-Landesminister (siehe Tabelle) stoßen laut Erhebung doppelt so viel Treibhausgase aus, wie die EU-Kommission künftig straflos zulassen will.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sagte, selten habe eine Recherche der Umwelthilfe einen solchen Aufwand erfordert und sei wegen angeblicher "Sicherheitsbedenken" auf so viel Widerstand gestoßen. Die DUH werde im Einzelfall nicht davor zurückschrecken, die Informationen vor Gericht einzuklagen. Zwölf der 16 Länderregierungschefs verweigerten der DUH die Auskunft.
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Resch sagte, es gehe bei den Dienstwagen nicht nur um Symbolik: "Tatsächlich bestimmen die Minister mit ihrem Vorbild mit darüber, welche Autos morgen gekauft werden." Amerikanische Stars seien an diesem Punkt erheblich weiter als die Mehrheit deutscher Minister, kritisierte Resch.
In Hamburg hat sich der Senat auf die Fahnen geschrieben, möglichst klimafreundliche Fahrzeuge zu fahren. Die Zweite Bürgermeisterin und Schulsenatorin Christa Goetsch (Grüne) wird nach Senatsangaben zunächst die Mercedes E-Klasse ihrer Vorgängerin übernehmen. Wenn der Leasingvertrag in diesem Jahr ausläuft, wird sie sich vermutlich für einen anderen Wagen entscheiden.