Bundespräsident Horst Köhler hat gute Chancen auf eine zweite Amtszeit. In der Bundesversammlung hat das bürgerliche Lager aus Union, FDP und Freien...
Berlin. Bundespräsident Horst Köhler hat gute Chancen auf eine zweite Amtszeit. In der Bundesversammlung hat das bürgerliche Lager aus Union, FDP und Freien Wählern bei der Wahl des Staatsoberhauptes am 23. Mai mit 616 Stimmen drei mehr als die absolute Mehrheit. Rot-Rot-Grün kommt nach einer gestern veröffentlichten Aufstellung des Bundesinnenministeriums, in der bekannt gegeben ist, wie viele Delegierte die Landtage in die Bundesversammlung senden können, maximal auf 603 Stimmen. Die genauen Zahlen der Vertreter von SPD, Grünen und Linken stehen noch nicht fest, weil in zwei Landtagen noch Losentscheide anstehen.
Köhler ist der gemeinsame Kandidat von Union und FDP. Die Freien Wähler, die nach ihrem Erfolg bei der bayerischen Landtagswahl voraussichtlich zehn Delegierte in die Bundesversammlung schicken, haben sich ebenfalls bereits für die Wiederwahl des amtierenden Bundespräsidenten ausgesprochen.
Als Köhlers Gegenkandidaten hat die SPD die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan aufgestellt, die Linken nominierten den ehemaligen "Tatort"-Kommissar Peter Sodann.