Nach den ersten Zahlen zur hessischen Landtagswahl hat die SPD massiv an Stimmen verloren und kommt nur noch auf 23,5 Prozent. Die Partei- und Fraktionsvorsitzende Andrea Ypsilanti, die mit der Bildung einer Minderheitsregierung gescheitert war, ist um 18.22 Uhr zurückgetreten.
Nach den ersten Zahlen zur hessischen Landtagswahl hat die SPD massiv an Stimmen verloren und kommt nur noch auf 23,5 Prozent. Die Partei- und Fraktionsvorsitzende Andrea Ypsilanti, die mit der Bildung einer Minderheitsregierung gescheitert war, ist um 18.22 Uhr zurückgetreten.
Die CDU kommt nach den ersten Auswertungen auf 37,4 Prozent und kann unter Ministerpräsident Roland Koch eine schwarz-gelbe Regierung bilden. Der zukünftige Partner FDP hat gigantische Zugewinne und bekäme nach den ersten Zahlen 16,1 Prozent. Die Grünen landen demnach mit großen Zugewinnen bei 13,9 Prozent, die Linke bei 5,1 Prozent.
Ypsilanti sagte, während der Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel neben ihr stand: "Das ist eine schwere Niederlage für die hessische SPD. Der Wähler hat uns nicht verziehen, dass wir im November des letzten Jahres keine parlamentarische Mehrheit für einen Regierungswechsel hinbekommen haben. Ich resigniere nicht, zugleich nehme ich aber die politische Verantwortung für dieses Ergebnis auf mich." Ypsilanti sagte, sie werde Schäfer-Gümbel als ihren Nachfolger in beiden Ämtern vorschlagen. Der frühere hessische Ministerpräsident und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte: "Ein desaströses Ergebnis. Eins sehe ich positiv: Thorsten Schäfer-Gümbel hat das in den vergangenen Wochen gut gemacht. Es ist sicher: Er wird in Zukunft unser Spitzenmann."
Der aus Hessen stammende Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte zu den nur leichten Zugewinnen der CDU: "Roland Koch bleibt Ministerpräsident, das ist die wichtigste Botschaft." CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte: ""Die CDU ist die einzige Volkspartei der Mitte. Wir haben alle Chancen im Bund, 40 Prozent plus X zu gewinnen." FDP-Chef Guido Westerwelle war in Berlin voller Euphorie über die großen Zugewinne: "Das war ein Auftakt nach Maß für Deutschland in das Superwahljahr." Der Grünen-Parteivorsitzende Cem Özdemir sagte: "Die SPD hat es nicht auf die Reihe gekriegt."