Seit der Gründung der Bundeswehr sind 2990 Soldaten im Dienst ums Leben gekommen. Bei Auslandseinsätzen starben insgesamt 76 Soldaten.
Berlin. Seit der Gründung der Bundeswehr sind 2990 Soldaten im Dienst ums Leben gekommen. Bei Auslandseinsätzen starben insgesamt 76 Soldaten, berichtete die Bundeswehr am Freitag in Berlin. Die Zahl der getöteten Soldaten habe seit dem Gründungsjahr 1955 jedoch stetig abgenommen. Grund für den Rückgang sei vor allem die laufend verbesserte Sicherheit in der Ausbildung und im Dienst. Gleichzeitig sank die Zahl der Soldaten in der Bundeswehr. Gab es im Jahr 1991 nach der Zusammenführung der Bundeswehr mit der DDR-Armee noch 650 000 Bundeswehrangehörige, waren es 2006 nur noch 370 000.
In den 60er-Jahren starben noch fast 1200 Bundeswehr-Angehörige bei der Ausübung ihres Dienstes. In den Jahren 2000 bis 2008 waren es
203. Auch die Zahl der Bundeswehr-Angehörigen, die sich im Dienst verletzten, ging im Laufe der Jahre deutlich zurück. Waren es bis Ende der 80er-Jahre noch teils mehrere Zehntausend Soldaten jährlich, zählte die Bundeswehr 2008 rund 6500.
Zu Auslandseinsätzen wurden nach Bundeswehr-Angaben bislang mehr als 250 000 Soldaten entsandt. erstmals 1993 im Zuge einer Uno-Mission in Kambodscha. Es folgten Einsätze in Somalia, auf dem Balkan und seit Anfang 2002 in Afghanistan und am Horn von Afrika. Dabei starben 76 Bundeswehrangehörige, darunter 26 bei Unfällen, fünf bei Unfällen mit Schusswaffen und 14 durch Anschläge. 31 Menschen kamen im Ausland durch natürlichen Tod, Suizid und dem Umgang mit Munition ums Leben.
Auch über die Selbsttötungen in der Bundeswehr gibt die Statistik Auskunft: So begingen 3417 Angehörige der Bundeswehr seit 1957 Selbstmord - die meisten davon, nämlich 1408, in den 70er-Jahren. In den 90er-Jahren nahmen sich 510 Menschen das Leben, seit der Jahrtausendwende 290.