Bessere Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen hat den Löwenanteil an der Steuerersparnis. Das ist kein Geschenk der Bundesregierung, sondern basiert auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes.

Frankfurt/Main. Arbeitnehmern bleibt im kommenden Jahr mehr vom Einkommen netto in der eigenen Tasche. "Ab 2010 greifen verglichen mit 2009 vier Entlastungen", sagte Steuerreferent Olaf Schulemann vom Bund der Steuerzahler der Nachrichtenagentur AP. Je nach Gehalt und Steuerklasse summiere sich die Steuererleichterung auf bis zu 1500 Euro im Jahr.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung steigt das Nettoeinkommen eines Alleinstehenden mit einem Bruttoeinkommen von 2400 Euro im Monat 2010 um 42 Euro auf 1569 Euro. Bei einem gesetzlich krankenversicherten Single mit 5000 Euro Bruttolohn im Monat klettere das Nettoeinkommen sogar um 124 Euro auf 2749 Euro. Auf das Jahr gerechnet ergebe sich dadurch eine steuerliche Erleichterung um 1488 Euro.

"Den Löwenanteil der Entlastung macht die bessere Absetzbarkeit der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung aus", sagte Schulemann. Der entsprechende Gesetzentwurf sei zwar noch nicht umgesetzt, die Wahrscheinlichkeit dafür aber hoch. Denn das Bundesverfassungsgericht habe die Regierung verpflichtet, bis 2010 die bessere Absetzbarkeit zu ermöglichen.

"Der Hauptanteil der Steuerentlastung ist also kein Geschenk der Regierung, sondern etwas, was sie tun muss", sagte Schulemann. Wie Privatversicherte profitierten, sei noch nicht klar.