Bremen. Bei Wahlen in Bremen gibt es einige Besonderheiten. Schon immer gilt im kleinsten Bundesland die Regelung: Überspringt eine Partei oder Wählergemeinschaft in einer der beiden Städte Bremen und Bremerhaven die Fünf-Prozent-Hürde, erlangt sie ein Mandat im Landtag.
Dieses Jahr kommen neue Besonderheiten hinzu, die das Auszählen der Stimmen zu einem tagelangen Prozess machen. Bei einem neuen Wahlsystem können die rund 500 000 Stimmberechtigten fünf Kreuzchen für Kandidaten und Parteien machen. Es gibt keinen Wahlzettel mehr, sondern ein ganzes DIN-A4-Heft, in dem neben den Parteien alle Bewerber auf einen Abgeordnetensitz aufgeführt sind.
Dieses System macht die Auszählung kompliziert. Nach dem Schließen der Wahllokale wurden die Urnen an zentrale Orte in Bremen und Bremerhaven gebracht und dort ausgewertet. Bis zu einem vorläufigen amtlichen Endergebnis wird es voraussichtlich bis Mittwoch dauern. Mehr als 2600 Helfer wurden rekrutiert, um die Arbeit bewältigen zu können.