Mit scharfer Kritik reagieren die Grünen auf Pläne der EU-Kommission zur Besteuerung von Energieverschwendung. "Der Versuch von Kommissionspräsident Barroso, den Klimaschützer zu mimen, ist scheinheilig und einfallslos", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth dem Abendblatt. "Die Energieffizienz in der EU zu erhöhen ist absolut notwendig, dafür jetzt aber Steuern zu erhöhen, wäre der falsche Weg." Sie forderte einen "Ordnungsrahmen, zum Beispiel bei den Grenzwerten zum CO2-Austoß von Pkw, den Barroso gemeinsam mit Kanzlerin Merkel auf Druck der Autoindustrie erst jüngst verwässert hat".
Die Initiative zur Besteuerung von Umweltverschmutzung und Energieverschwendung hatte Barroso im Abendblatt angekündigt. "Wir müssen uns der Frage nähern, wie die Mitgliedstaaten Produkte und Dienstleistungen besteuern, die die Umwelt verschmutzen und Energie verschwenden", sagte er. Konkrete Vorschläge werde die Kommission noch dieses Jahr vorlegen.